Basiszutat für viele japanische Lebensmittel wie Miso, Sake und Mirin
Koji ist ein vom Koji-Schimmelpilz (Koji-kin Kultur) fermentierter Reis. Der fermentierte Koji-Reis spielt für die japanische Küche eine sehr wichtige Rolle. Viele traditionelle Lebensmittel Japans werden mit ihm hergestellt, wie z.B. Miso, Sake, Mirin und Amazake sowie japanischer Reisessig, usw.
Vereinfachte Herstellungsweise von Koji mit dem herkömmlichen Schimmelpilz Aspergillus oryzae
Aspergillus oryzae ist einer der Koji-Schimmelpilze, die zur Art Aspergillus gehört. Und dies ist wohl der bekannteste und am meisten verwendete Koji-Schimmelpilz in Japan.
Genauer gesagt gibt es verschiedene Sorten von Aspergillus oryzae, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften besitzen ― z.B. was die Farben und/oder die Länge der Schimmelsporen betrifft ― allerdings heißen sie alle „Aspergillus oryzae“. Daher sollte man immer vorher wissen, was für einen Koji-Schimmelpilz man kauft.
Die unterschiedlichen Eigenschaften der Schimmelpilze sind zwar wichtig bei Lebensmittelherstellern, die gezielt den Geschmack von Miso oder Sake erzeugen möchten, aber für Leute, die für den privaten Zweck Koji selbst machen, ist der herkömmliche Koji-Schimmelpilz für den häuslichen Gebrauch eine gute Wahl.
Bei dem herkömmlichen Koji-Schimmelpilz handelt es sich meistens um die Sorte, die zur Herstellung von Miso am besten geeignet ist, und deren Sporen der Koji-kin Kultur weiß oder gelb sind.
Diese Sorte des Aspergillus oryzae ist relativ einfach zu finden. Der Koji-Reis, der mit diesem für Misopaste geeigneten Koji-Schimmelpilz gemacht wird, kann problemlos auch zum Sake-Brauen verwendet werden.
Bei dieser Erläuterung hier ist die vereinfachte Herstellungsweise des Koji-Reises recht knapp gehalten.
>weitere Information zum Schimmelpilz Aspergillus oryzae
Flaumiger Reis mit wachsenden, weißen Sporen
Die Eigentümlichkeit des Koji-Reises ist der wachsende Schimmelpilz bei der Fermentierung, der sehr flaumig aussieht. Der fertige Koji schmeckt leicht süß und besitzt einen charakteristischen Geruch. Um ihn selbst herzustellen, benötigt man für die Fermentierung etwa 48 Stunden.
In Japan ist der getrocknete Koji in einer Plastikverpackung in größeren Supermärkten erhältlich. Sogar in Deutschland findet man in einigen Asialäden oder im Internet getrockneten oder frischen Reis. Falls es zu viel Aufwand ist, ihn selbst zu machen, besteht also auch die Möglichkeit, den fertigen Koji aus dem Laden zu holen, und damit Miso oder andere Lebensmittel zu fermentieren.
Wer jedoch viel Lust auf selbst gemachte fermentierte Lebensmittel hat, kann gerade auch mit der Koji-Reis-Herstellung viel Interessantes lernen und ausprobieren.
Zutaten für 1 kg Koji-Reis:
- 900 g Reis
- 1 g Pulver von Koji-kin Kultur (Aspergillus oryzae)
- Wasser
Geschirr & Kochutensilien:
- Einen großen Topf
- Einen Dampfgar-Einsatz aus Edelstahl
- Eine Heizdecke
- Ein Tuch zum Dämpfen
- Einen Karton (um den Koji warm zu halten)
- Ein Thermometer
- Ein Gefäß/Schale für den fertigen Koji (3-5 l Fassungsvermögen), am besten eignet sich Tupperware mit passendem Deckel
- Eine große Plastiktüte(30-60 l Fassungsvermögen)
Vorbereitung
Dauer Mit den Vorbereitungen wird bereits am vorherigen Abend begonnen. Bei der Fermentierung von Koji wird empfohlen, den folgenden zweitägigen Zeitplan genau festzulegen, da der Reis ca. alle 8 bis 12 Stunden für eine ausreichende Lüftung umgerührt werden muss.
ca. 5-10 Min.
Den Reis in der Schüssel waschen, bis das Wasser klar wird. Jedoch nicht zu lange waschen, da sonst der Reis mürbe wird und seine Form verliert. Reis im Wasser über Nacht quellen lassen. 
Dauer Am nächsten Morgen den Reis abgießen und ihn in einem Sieb 1 bis 2 Stunden stehen lassen, damit das Wasser gut abtropfen kann. Der Reis sollte ohne überschüssiges Wasser gedämpft werden.Den Reis dämpfen
ca. 30-60 Min.
Nun wird der Reis in einem Topf oder einem Schnellkochtopf gedämpft. Dafür empfiehlt sich ein Dampfgar-Einsatz aus Edelstahl. In einen großen Topf Wasser geben, dabei sollte der Boden des Dampfgar-Einsatzes jedoch nicht nass werden. Hier leistet ein Schnellkochtopf gute Dienste, der nicht nur bei dieser Art des Kochen sehr praktisch sein kann.

Den Dampfgar-Einsatz mit einem Tuch überdecken, und den Reis auf das Tuch geben. Wenn das Tuch vor dem Kochen angefeuchtet wird, kann man dadurch vermeiden, dass der gekochte Reis später am Tuch klebt.

Hierbei sollte das Tuch eine möglichst glatte Oberfläche haben, damit der Reis nicht an den Fäden kleben bleibt.

Den Reis im Topf mit dem feuchten Dampftuch komplett bedecken. Wenn man einen Schnellkochtopf verwendet: Erhitzen bis die Druckanzeige ihren Maximalwert erreicht hat, dann den Reis für 20 Minuten kochen.Den Topf anschließend abkühlen lassen, bis die Druckanzeige wieder ihren Grundwert erreicht hat. Bei einem herkömmlichen Topf würde der Kochvorgang etwa die doppelte Zeit beanspruchen.

Der fertig gedämpfte Reis sieht ein wenig glasig aus. Die ideale Härte des Reises beim Koji-Herstellen ist erreicht, wenn man ihn leicht zwischen den Fingern zerquetschen kann, die Reiskörner jedoch noch zu hart zum Essen ist. Nur zu wässerig sollte er nie sein. Der Reis hat weniger Volumen als normal gekochter Reis, denn er speichert weniger Wasser. Er hat die Tendenz zu kleben, ist jedoch gleichzeitig trocken.

Für 1 kg Reis ist eine Tupperware (Schale) mit dem Volumen von 3 bis 5 Litern genau passend. Die Tupperware und der Löffel zum Umrühren sollten erst gut desinfiziert werden.

Den gekochten Reis zusammen mit dem Tuch aus dem Topf herausnehmen und in die Tupperware geben. Der untere Teil des Reises ist meistens feuchter als die oberen Teile. Also den Reis vorsichtig umrühren, so dass alle Teile des Reises möglichst gleichmäßig feucht, aber nicht klebrig werden.

























